Am Dienstag, dem mittlerweile 3. Tag in Japan, wachten wir erneut müde und eigentlich viel zu spät auf. Mit unzureichendem Frühstück aber umso mehr Motivation machten wir uns auf zum nächstgelegenen Bahnhof. Die Sonne schien schon am morgen mit voller Kraft auf uns hinab. Wir begaben uns in die Station, fuhren mit dem Zug ans andere Ende der Stadt und machten uns auf den Weg zu einer Bibliothek, wo wir von mehreren Lehrern empfangen wurden.
Anschließend wurde uns von speziellen Meisterinnen die japanische Kaligraphie (Schriftzeichen) und das Ikebana (Blumenstecken) vorgestellt. Meine Gruppe startete mit der Schrift und wir wurden in das Thema eingeführt. Es ging um die Geschichte, die Stile, die Wichtigkeit von Atmung und Pinselhaltung. Dann skizzierte die Meisterin uns die verschiedenen japanischen Schriftzeichen und erläuterte uns ihre jeweiligen Bedeutungen. Nun waren wir dran: Wir malten was das Zeug hält und kamen immer näher an die Vorlagen heran. Im Anschluss kam das Ikebana, das traditionelle Blumenstecken. Dies beinhaltet unter anderem das Aussuchen einer sogenannten "Hauptblume" und deren "Unterblumen". Diese werden in Betrachtung dieser Ordnung auf ihre vorgesehenen Größen geschnitten und auf eine Art Nagelbrett gesteckt. Zum Ende wird der Blumenstrauß in seiner Gesamtheit und Position auf einen Schwamm gesteckt und eingepackt, sodass wir sie mitnehmen konnten. Alles in Allem eine interessante Erfahrung.
Dann sind wir Ramen essen gegangen, bevor es mit dem Zug weiter in die 2,7 Millionen Einwohner umfassende Großstadt Osaka, wo wir uns frei unseren Shoppinginteressen widmen konnten. Manche machten Gucci unsicher (zum Selbstzweck der eigenen Belustigung) und andere stöbern durch die riesigen Einkaufstraßen, die von Menschen durchströmt wurde. Eine enorme Vielfalt an Shops und Restaurants, was sich dann auch bei den Berichten über verschiedenste Abendessen wiederspiegelte.
Die Füße wurden langsam schwer und das ständige Gedränge durch die großen Menschenmassen Osakas immer anstrengender, sodass wir uns gemeinsam auf den Rückweg machten. Doch so ging es auch Anderen. Wir landeten in der Rush Hour und die Züge waren voll bis zum Anschlag und man presste sich aneinander. Wieder in Kobe angekommen, haben wir uns nach diesem anstrengenden aber mit tollen Aktivitäten gefülltem Tag bereits auf die Unterkunft gefreut. Der Marsch dorthin war im Vergleich zum Rest des Tages ein Katzensprung. Angekommen in unserer Unterkunft, begab sich jeder auf sein Zimmer und begann mit den alltäglichen Abendlichen Aktivitäten.
Ein toller, interessanter Tag.
Liebe Grüße und bis bald!
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